Redeflussstörungen:
Stottern
Kernsymptomatik:
Unfreiwilliges Wiederholen von Lauten und Silben, Dehnungen von Lauten und Blockierungen vor oder in einem Wort
Begleitsymptomatik:
Vermeidungsverhalten (Zeitlicher Aufschub, Starter, Einschübe "Interjektionen" und Vermeiden von Wörtern und Sprechsituationen), Mitbewegungen
Innere Symptome:
z.B: Angst, Scham, Frustration, Agression oder Regression
Poltern
Poltern ist ein vielfältiges, variables Sprach- und Sprechsyndrom. Es können die Sprechrate und -geschwindigkeit, Artikulation, Pragmatik und die Schriftsprache betroffen sein.
(Selektiver) Mutismus
Unfähigkeit in bestimmten Situationen zu sprechen (in denen das Sprechen erwartet wird), z.B. im Kindergarten oder in der Schule, obwohl normale Sprechfähigkeit besteht. Die Kinder reden zu Hause oft wie ein Wasserfall, erstarren und verstummen jedoch, wenn sie mit Fremden reden sollen.
Alle Redeflussstörungen können die Kommunikationsfähigkeit einschränken und somit die schulischen oder beruflichen Leistungen beeinträchtigen und zur sozialen Isolation führen.
Kindliche Aussprachestörungen
Phonetisch (ein oder mehrere Laute werden nicht korrekt gebildet, bspw. Sigmatismus interdentalis (Lispeln); Sigmatis oder Schetismus lateralis (Luftsrom weicht seitlich der Zunge ab) lateroflexus (Zungenspitze weicht seitlich ab).
Phonologisch (ein oder mehrere Laut (e) wird / werden nicht korrekt eingesetzt; es kommt bspw. zu Ersetzungen oder Auslassungen - "Käfer" wird "Täfer", "Frosch" wird "Fos" , Katze wird Tatze...)
Dysgrammatismus
Störung der Morphologie und der Syntax, bspw. "ich nach Hause geht", "die Hund essen will".
Sprachentwicklungsstörungen (SES)
Die Sprache des Kindes ist in mehreren Modalitäten nicht altersgemäß entwickelt, so bspw. in den Bereichen Grammatik, Aussprache, Wortschatz und / oder Sprachverständnis.
Myofunktionelle Störungen
Das Schluckmuster des Kindes ist aufgrund einer eingeschränkten Zungenmotorik unphysiologisch, was meist bei kieferorthopädischen Untersuchungen festgestellt wird. Bei der nicht korrekten Zungenruhelage, wenn sie z B. zwischen den Frontzähnen liegt, (interdental) kommt es zum "Sigmatismus interdentalis; dem " Lispeln".
Auditive Wahrnehmungsstörungen
zur Legasthenie-Prävention
Aphasie
Zentral bedingte Störung der Sprache, die nach abgeschlossenem Spracherwerb aufgrund einer erworbenen Hirnschädigung auftritt. Es können alle linguistischen Ebenen und alle sprachlichen Modalitäten betroffen sein.